Was unterscheidet Tequila von Mezcal?
Zwei verwandte aber unterschiedliche Klassiker der mexikanischen Trinkkultur
Grundsätzlich gilt: Jeder Tequila ist ein Mezcal, aber nicht jeder Mezcal ist ein Tequila. Der Hauptunterschied zwischen Tequila und Mezcal besteht in der Verwendung der Frucht. Basis beider Getränke ist die Agavenfrucht. Aber lediglich Tequila wird aus der blauen Weberagave hergestellt.
Bei der Produktion des traditionellen Mezcal sind die zumeist lokalen Bauern vielseitiger. Sie nutzen alle möglichen Agavensorten und auch ältere und wilde Sorten. Das macht die Spirituose vielfältiger.
Unterschiedlich sind auch die Schritte während der Produktion und der Ort der Herstellung. Tequila kommt ursprünglich aus der Region rund um die gleichnamige Stadt in Mexiko. Nur von dort stammende Sorten dürfen sich so nennen.
Der Rohstoff, also die Agave, benötigt bis zu 9 Jahre für die Reifung. Erst dann kann sie für den beliebten Schnaps verwendet werden. In der Herstellung unterscheiden sich Tequila und Mezcal auch. So wird für den Mezcal die Agave traditionell und per Hand bis zu 7 Tage fermentiert. Meist in offenen Holzbottichen unter freiem Himmel.
Im eher industriellen Herstellungsverfahren für Tequila wird die Agave im kürzeren Verfahren fermentiert und im Anschluss destilliert.
Der Mezcal ist im Verhältnis also ein alkoholisches Getränk, das aus verschiedenen Sorten der Agave hergestellt werden kann.
Der traditionelle Ursprung von Mezcal
Zusammenfassend kann man also sagen, daß es sich bei Mezcal um eine traditionellere und handwerkliche, ursprüngliche Form einer Agavenspirituose handelt.
Tequila hingegen erlaubt mehr Variationen und eignet sich eher für die Massenproduktion. Für beide Spirituosen gilt: Sie können manuell und maschinell hergestellt werden und sind in verschiedenen Qualitätsstufen erhältlich.
Da Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind empfehlen wir mehrere Mezcal unterschiedlicher Agavensorte und Herstellungsverfahren zu probieren.