Im mexikanischen Bundesstaat Jalisco befindet sich eine Stadt, die den Namen Tequila trägt. Von ihr stammt der Name der Spirituose, wobei damit eine Unterart des Mezcals gemeint ist. Erstmals wurde Tequila im Jahr 1873 dokumentarisch erwähnt. Von damals sind Anfragen an die mexikanische Regierung bekannt. In ihnen ging es darum, dass mehrere Hersteller ihr Getränk als Tequila bezeichnen wollten und dafür um Erlaubnis baten. Ebenfalls aus 1873 ist der erste Export von Tequila in die USA bekannt. Die Bezeichnung selbst wurde allerdings schon im Jahr 1854 nachweislich verwendet, als ein französischer Reisender (Ernest de Vigneaux) von dieser Spirituose berichtete.
Das Dekret von 1940
In den 1940er Jahren legte die Regierung per Dekret fest, dass nur noch der Staat Jalisco Ursprungsort für den Tequila sein sollte. Das Dekret galt natürlich nur innerhalb des Landes und so wurde in den 1960er Jahren auch in Spanien und Japan ein Tequila hergestellt. Die Weltorganisation für geistiges Eigentum aber ließ den Tequila im April 1978 schützen. Er wurde durch eine geschützte Herkunftsbezeichnung ausgezeichnet und es wurde in diesem Zuge festgelegt, dass Tequila wirklich nur in Mexiko hergestellt werden durfte. Ende der 1990er Jahre konnte diese Vorgabe endlich auch international geregelt werden. Mexiko und die Europäische Union unterzeichneten im Mai 1997 ein Abkommen, das Mezcal ebenso wie Tequila endlich schützen sollte.
Die NOM - Der Tequila Standard
Gleichzeitig wurde durch die NOM, die mexikanische Normbehörde Norma Oficial Mexicana, ein Standard für Tequila ausgesprochen und festgelegt. Nach diesem Standard haben sich seither alle Produktions- und Abfüllvorgänge zu richten. Die Vorgaben von einst sind allerdings heute nicht mehr starr, sie wurden vielmehr im Laufe der Zeit immer wieder angepasst. Die NOM vergibt für jede Destillerie eine Nummer. Diese Nummer muss auf dem Etikett einer jeden Flasche stehen, sodass herausgefunden werden kann, aus welcher Destillerie die jeweilige Flasche stammt. Angesichts der Tatsache, dass es rund 150 Destillerien, aber über 1600 verschiedene Marken gibt, ist diese Verfahrensweise zur Nachverfolgung sehr hilfreich.