Es gibt offiziell diese Kategorien im Tequila:
Blanco
Blanco Tequila wird auch als „plata“ bezeichnet, was so viel wie „silbern“ oder „weiß“ heißt. Ein Blanco-Tequila ist keine 60 Tage alt und ist nicht gereift. Die Abfüllung geschieht direkt nach der Destillation, auch eine Zwischenlagerung in Stahltanks ist möglich. Die Lagerung in großen Eichenfässern darf nur für höchstens 30 Tage vorgenommen werden. Es dürfen keine Zusatzstoffe hinzugefügt werden (Gesetz von 2013).
Reposado
Dieser Name bedeutet so viel wie „kurz gelagert“. Der Tequila reift in Eichenfässern, wobei er hier für rund zwei Monate gelagert wird. Bis zu 20.000 Liter passen in ein solches Fass! Reposado Tequila machen rund 60 Prozent des Tequilas aus, der in Mexiko verkauft wird. Der Reposado ist noch vergleichsweise jung und kam erst 1974 auf den Markt. Federführend soll dabei die Firma Herradura bzw. die Familie Romo de la Peña gewesen sein. Damit trat Herradura in Konkurrenz mit Cuervo, denn dieser wollte einen Blanco Tequila mit Zuckerkulör farblich ändern. Die Besitzer von Herradura hingegen war der Meinung, dass die Färbung allein durch die Lagerung im Fass entstehen müsse. Beide Firmen beschwerten sich bei den zuständigen Behörden in Mexiko. Diese ließen Cuervo einen gefärbten Tequila auf den Markt bringen, die Bezeichnung dafür sollte „Joven“ oder „Oro“ sein. Herradura durfte im gleichen Atemzug den Tequila unter die Leute bringen, der im Fass gereift war. Inzwischen werden rund 80 Prozent des Tequilas in Mexiko als Reposado getrunken.
Añejo
Die für den Anejo verwendeten Fässer sind kleiner und fassen maximal 600 Liter. Meist sind es sogar nur 200 Liter, die zu dem „alten“ Añejo werden. Dieser lagert rund ein Jahr, teilweise sogar noch länger. Bis zu zehn Jahre darf der Añejo reifen! Nach vier Jahren wird er meist in Stahlfässer umgefüllt. Gern werden gebrauchte Fässer verwendet, denn neue Holzfässer geben ein zu starkes Holzaroma ab.
Extra Añejo
Dieser Añejo ist noch älter, die Sorte selbst gibt es aber erst seit 2006. Ein Extra Añejo muss wenigstens drei Jahre in den Fässern reifen, die ebenfalls wieder höchstens 600 Liter fassen, meist aber nur ein Volumen von 200 Litern aufweisen. Die Fässer werden von der Kontrollbehörde CRT versiegelt. Angeblich handelt es sich um eine sehr alte Sorte, die bereits 1800 entstanden ist. Damals sollte das Unternehmen José Cuervo den ersten Tequila dieser Art auf den Markt gebracht haben.
Dies sind nicht die einzigen Tequila-Typen, die auf dem Markt erhältlich sind. Daneben gibt es noch viele weitere Varianten wie etwa die, bei der die Hersteller die Färbung des Tequilas durch Filtration wieder zu entfernen („Cristalino“ bzw „Crystal“). Außerdem ist Tequila in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich, wobei diese von fruchtig (Erdbeere) über sauer (Zitrone) bis hin zu kräftig-herb (Schokolade) variieren.